Die Frage

Führt Gott Menschen in Versuchung?

Die Schriftstellen

Jak 1,13-15: Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: "Gott hat mich in die Versuchung geführt." Denn Gott kann nicht vom Bösen verführt werden und führt auch selbst niemand in Versuchung. Nein, jeder wird von seiner eigenen Begierde in die Falle gelockt. Wenn die Lust auf diese Weise schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod.

1Mo 22,1: Einige Zeit danach stellte Gott Abraham auf die Probe. [NeÜ]
Und es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte. [UELB]

Richter 2,21-22: Die Völker, die Josua bis zu seinem Tod nicht vertreiben konnte, lasse ich im Land, um die Israeliten auf die Probe zu stellen (zu versuchen), ob sie wie ihre Vorfahren auf meinem Weg bleiben oder nicht."

2Chr 32,31: So ging auch die Sache gut aus, als die Fürsten von Babylon Gesandte zu ihm schickten, um nach dem Wunderzeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Damals überließ Gott ihn sich selbst, um seinen Charakter auf die Probe zu stellen (um ihn zu versuchen).

Mt 6,13: Und führe uns nicht in Versuchung, / sondern befreie uns von dem Bösen! 

Die Antwort

Gott kann seine Kinder prüfen, um ihren Glauben zu stärken, aber niemals verführt er sie zur Sünde und zerstört ihren Glauben.

Solch eine Prüfung war es in den alttestamentlichen Beispielen für Abraham, für die Israeliten und für Hiskija. In diesem Sinn ist auch die Bitte im Vaterunser zu verstehen. Gott lässt seine Kinder manchmal durch Zeiten der Prüfung gehen. Aber die Gläubigen sind sich ihrer Schwachheit bewusst, sie haben Angst vor Versuchungen und dürfen deshalb auch entsprechend beten.

Jakobus aber meint eine Versuchung, die zur Sünde führt, wie der Zusammenhang deutlich macht. Die kommt niemals von Gott, sondern von den eigenen Begierden.

Und wenn die Gläubigen in irgend einer Versuchung stecken, sollen sie beten, dass sie vom Bösen befreit werden.

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