VorwortLesen Sie bitte noch einmal  2. Mose 2,21-25: Da ließ Jahwe-Gott einen Tiefschlaf über den Menschen kommen. Er nahm eine seiner Seiten heraus und verschloss die Stelle mit Fleisch. 22 Aus dem herausgenommenen Seitenstück baute Jahwe-Gott eine Frau und brachte sie zum Menschen. 23 Da rief der Mensch: "Diesmal ist sie es! / Sie ist genau wie ich, / und sie gehört zu mir, / sie ist ein Stück von mir! / Sie soll Isch-scha heißen, Frau, / denn sie kam vom Isch, dem Mann." 24 Aus diesem Grund verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr. 25 Der Mann und seine Frau waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.

 

Die beiden Personen sind von Anfang an eine Einheit, denn sie kommen voneinander her. Als Gott die Frau zum Menschen, also zu Adam[1] brachte, wusste dieser sofort, dass sie die ersehnte Hilfe war und brach in einen Jubelruf aus. In ihr hat er sich selbst erkannt. Der Text, der das beschreibt, ist übrigens das erste poetische Stück der Bibel.

Die Schöpfungsordnung im Neuen Testament

1Kor 11,3: Nun möchte ich aber, dass ihr auch Folgendes wisst: Christus ist das Oberhaupt jedes Mannes, der Mann das Oberhaupt der Frau und Gott das Oberhaupt von Christus.

1Kor 11,8-9: Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann;denn der Mann wurde ja nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.

1Tim 2,12-13: Zu lehren erlaube ich einer Frau jedoch nicht, auch nicht, über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich still zurückhält. Denn zuerst wurde Adam geschaffen, dann Eva.

Die Frau wurde aus dem Mann erschaffen und für den Mann. Sie wurde ihm gegeben und von ihm benannt. Das zeigt, dass es von Gott schon in der Schöpfung beabsichtigt war, den Mann der Frau vorzuordnen, ohne dass das in irgendeiner Hinsicht nachteilig für die Frau sein würde.

Die abschließende Aussage des Kapitels ist ein in die Zukunft weisendes Wort Gottes für die Ehe.

Die Ehebeziehung wurde von Gott als erste menschliche Einrichtung gegründet. Und der urgewaltige Drang von Mann und Frau zueinander erweist sich stärker als die Bindung an die Eltern. Die Verantwortung, sie zu ehren, hört zwar mit dem Verlassen der Eltern nicht auf,[2] führt aber zu einer neuen, wichtigeren Verantwortung. Die zwei werden „ein Fleisch“ und sind dadurch in einem Bund vereint, der allen anderen Beziehungen übergeordnet ist, egal wie eng sie sein mögen.

Schon hier wird klar, dass nach Gottes Willen Mann und Frau in dauerhafter monogamer Beziehung leben sollen. Und besonders das körperliche Eins-Werden schließt nicht nur jede außereheliche Sexualität, sondern auch jede Abart von Sexualität von vornherein aus.

Die Ehe ist das Fundament der Familie und die Familie das Fundament der Gesellschaft. Und gerade sie werden seit einigen Jahrzehnten in den westlichen Gesellschaften zunehmend in Frage gestellt. Frauen werden unter Druck gesetzt, wie Männer sein zu müssen, und Männer in Rollen gedrängt, die Frauen viel besser ausfüllen können.

Gender-Mainstreaming

Hinter dem Begriff Gender Mainstreaming verbirgt sich die Ideologie, nach der jeder Mensch seine geschlechtliche Identität selbst bestimmen kann und jede nur denkbare sexuelle Orientierung als gleichwertig zu betrachten ist. Man behauptet, Geschlecht sei nur etwas gesellschaftlich Konstruiertes.

Die Sache ist deswegen nicht harmlos, weil das Gender Mainstreaming 1999 in der EU rechtlich verbindlich erklärt und auch von der Bundesregierung Deutschland zur Querschnittsaufgabe für alle Bundesministerien festgeschrieben wurde. Diese europarechtlichen und nationalen Regelungen bedeuten, dass „Gleichstellungspolitik“ und „Gender Mainstreaming“ rechtlich geboten sind. Damit verlieren sie auch bei einem Wechsel an der Spitze von Verwaltung und Politik nicht ihre Gültigkeit.[3]

Inzwischen ist diese Ideologie dabei, sich alle unsere Lebensbereiche zu unterwerfen. Es werden Institutionen, Schulen und Universitäten, ja selbst die Schriftsprache „gegendert“, die Wirtschaft und die Wissenschaft, unsere gesellschaftlichen Verhältnisse und vor allem unsere Kinder in Kindergarten und Schule. Auch die Bibel wurde schon im Auftrag der Evangelischen Kirche in „gerechter Sprache“ verstümmelt. Längst arbeitet man an der Durchsetzung der „sozialen Elternschaft“ analog zum „sozialen Geschlecht“, was mit den von Gott geschaffenen Geschlechtern nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun hat.

Nacktheit und Scham

Die Nacktheit der Menschen und die Abwesenheit von Scham im Paradies zeigen, dass Adam und Eva vor dem Sündenfall noch ganz ungezwungen miteinander umgehen konnten, ohne Angst vor dem Ausgenutztwerden durch den Anderen haben zu müssen.

Das Aufbrechen der Scham folgte erst auf das Zerbrechen der Gemeinschaft mit Gott. Scham ist die Reaktion auf Bloßstellen und Bloßgestellt-Werden. Das konnte es vor dem Sündenfall noch nicht geben. Aber auch danach hat Scham bis heute eine gewisse Schutzfunktion vor Versuchung und Sünde. Und wenn auch diese zerstört wird, nimmt der Mensch bleibenden Schaden.

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[1] Adam heißt Mensch, ist in der Bibel aber gleichzeitig auch der Name, der zuerst erschaffenen Person.

[2] Siehe 2Mo 20,12; auch Mt 19,5; Mk 10,7-8; 1Kor 6,16, Eph 5,31.

[3] http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=192702.html 13.3.2015

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