Die Schriftstellen

Johannes 7,39: Er meinte damit den Heiligen Geist, den die erhalten sollten, die an ihn glauben würden. Der Geist war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.

Johannes 16,7: Doch glaubt mir: Es ist das Beste für euch, wenn ich fortgehe. Denn wenn ich nicht wegginge, käme der Beistand nicht zu euch. Wenn ich jedoch fortgehe, wird er kommen, denn ich werde ihn zu euch senden.

Apg 11,15: Petrus erklärte: Ich hatte kaum mit dem Reden begonnen, da kam der Heilige Geist auf sie, genauso wie damals am Anfang auf uns.

Johannes 20,22-23: Dann hauchte er sie an und sagte: "Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, und wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben."

Die Frage

Empfingen die Jünger den Heiligen Geist als Jesus sie anhauchte oder erst zu Pfingsten?

Die Antwort

Die Anhauchung durch Jesus war wie die Ausstellung eines Schecks, der zu Pfingsten eingelöst wurde.

Die Apostel selbst verstehen die Anhauchung durch Jesus nicht als ihren Geistempfang, sondern das Geschehen zu Pfingsten wie Jesus es ihnen schon vorher angekündigt hatte.

Man kann die Anhauchung durch Jesus auch so verstehen, dass es eine Zuwendung des Geistes für die für die Jünger sehr schwierige Übergangsphase bis zu Pfingsten war. Ähnlich war es im Alten Testament, dass einzelnen Personen für eine gewisse Zeit den Heiligen Geist erhielten.

Falsch ist die in charismatischen Kreisen verbreitete Meinung, dass die Anhauchung durch Jesus der Geistempfang gewesen sei und Pfingsten dann die sogenannte "Geistestaufe". Denn es gibt zwar nach dem Geistempfang immer wieder Erfüllungen mit dem Heiligen Geist (Apg 4,31; 13,52). Das wird den Christen sogar befohlen (Eph 5,18). Es gibt aber keine Geistestaufe, es sei denn man bezeichnet die Wiedergeburt mit dem dazugehörenden Geistempfang als Geistestaufe (1Kor 12,13).

 

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