Theologisches System, das versucht, die Beziehung zwischen der Souveränität Gottes und der Verantwortung der Menschen gegenüber der Erlösung zu erklären. Diese Lehre steht im Gegensatz zum Calvinismus und kann in fünf Punkten beschrieben werden.

  1. Eingeschränkte Verdorbenheit. Die Menschen sind nicht vollständig verdorben, sondern haben einen freien Willen. Sie können sich für oder gegen Gott entscheiden.
  2. Bedingte Erwählung. Gott hat die Menschen auserwählt, von denen er wusste, dass sie sich für ihn entscheiden würden.
  3. Unbeschränkte Versöhnung. Jesus Christus ist grundsätzlich für alle Menschen gestorben. Das wird aber erst dann für den Einzelnen wirksam, wenn er sich freiwillig bekehrt.
  4. Widerstehliche Gnade. Gott bietet seine Gnade allen Menschen an, aber der Einzelne kann sie annehmen oder ablehnen.
  5. Bedingte Erlösung. Ein Mensch, der sich freiwillig für Christus entschieden hat, kann wieder vom Glauben abfallen.

Dieses fünf Punkte-System wurde im Jahr 1610 nach dem Tod von Arminius (1560-1609) von 42 seiner Nachfolger als Manifest ihres Glaubens unter dem Namen "Remonstranz" veröffentlicht.

Es gibt Arminianisten, die nur einzelne dieser Punkte bejahen.