Theologisches System, das versucht, die Beziehung zwischen der Souveränität Gottes und der Verantwortung der Menschen gegenüber der Erlösung zu erklären. Diese Lehre steht im Gegensatz zum Arminianismus und kann in fünf Punkten beschrieben werden.

  1. Vollständige Verdorbenheit. Der Mensch ist vollständig durch die Sünde verdorben. Es ist ihm nicht möglich, von sich aus zu Gott zu kommen.
  2. Bedingungslose Erwählung. Gott hat von vornherein bestimmte Menschen zur Errettung auserwählt. diese Errettung ist unverlierbar.
  3. Beschränkte Versöhnung. Jesus Christus ist nur für die Auserwählten gestorben, nicht für alle Menschen.
  4. Unwiderstehliche Gnade. Die Menschen, die Gott erwählt und berufen hat, werden in jedem Fall gerettet.
  5. Beharren der Gläubigen. Jeder Christ muss bis ans Ende im Glauben beharren. Nur dadurch kann er sich selbst beweisen, dass er zu den Erwählten gehört.

Dieses fünf Punkte-System wurde 1618-1619 von calvinistischen Theologen in einer siebenmonatigen Synode in Dordrecht entwickelt, die sich mit den Lehren des Arminius auseinandersetzte und diese als häretisch verwarf.

Es gibt Calvinisten, die nur einzelne dieser Punkte bejahen.