Wenn man mich nach dem Lesen eines solchen Kapitels gefragt hätte. Was für einen Gewinn hat dir dieses Kapitel gebracht? Ich hätte nicht viel zu antworten gewusst. Nun, ich habe mein Kapitel gelesen und damit doch meine Pflicht erfüllt. Und wenn ich nicht so gesagt hätte? Dann hätte ich doch so gedacht. Viele denken, dass ihr Bibellesen ein gutes Werk sei, das getan werden muss.

Einen wirklichen bleibenden Gewinn bekam ich von dieser Art des Bibellesens nicht? Da kam mir der Rat vor die Augen und in die Hände, den Pfarrer Hoffmann weitergab. Er schrieb, man sollte die Bibel immer mit einem Fragezeichen lesen. Mit dem Fragezeichen der Selbstprüfung. Nach einem Vers oder einem Abschnitt sollte man sich fragen: Habe ich das schon? Weiß ich das schon? Tue ich das schon?

Das habe ich mir gemerkt und diesen Rat befolgt. Und mit einem Mal wurde mein Bibellesen ganz anders, viel gesegneter und fruchtbringender. Jetzt nahm ich nicht mehr die Bibel in die Hand und las dem Herrn daraus vor. Sondern jetzt nahm der Herr die Bibel in die Hand und las mir daraus etwas vor.

Nach Ernst Modersohns Werk: „Aus meiner Hausapotheke – Allerlei guter Rat für das tägliche Leben“.

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