Die Zürcher Bibel ist die erste vollständige Bibelübersetzung der Reformationszeit und erschien erstmals 1531 in Zürich. Seidem gab es in allen Jahrhunderten neue Ausgaben. Zuletzt 1931 und 2007.
Die Übersetzung zeichnet sich durch Nähe zum Grundtext und ein flüssiges Deutsch aus. Auch die poetischen Texte sind so übersetzt, dass man zumindest einen Eindruck von Poesie bekommt. In der neuen Ausgabe sind die zahlreichen Konjekturen (versuchte Textverbesserungen) jetzt in Fußnoten gekennzeichnet.
Im Neuen Testament wurde der Text an vielen Stellen zugunsten einer feministisch bestimmten Ausdrucksweise verändert und zwar auch da, wo es der Zusammenhang nicht vorgibt. Sehr problematisch sind die Einleitungen zu den einzelnen biblischen Büchern, die durchweg von einer biblelkritischen Theologie bestimmt sind. Ebenso ist es bei dem 165-seitigen lexikalischen Anhang. So wird aus der Sündenfallgeschichte ein urgeschichtliches Gleichnis, aus den Daniel-Geschichten Legenden. Selbst die Auferstehung im Neuen Testament sei nur ein sprachliches Bild, das erst in nachbiblisches Texten ein dogmatisher Begriff würde.
Obwohl die Übersetzung an sich recht gut ist, wird sie durch die Bibelkritik vor allem in Einleitungen und im Glossar entwertet, sodass diese Bibelausgabe nicht empfohlen werden kann.
Ausserdem gibt es noch die Stamps-Studienbibel, welche auch den Text der Zürcher Bibel (ohne Einleitungen, etc.) verwendet.
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