Die Schriftstellen

[Joh 18,20] Jesus erklärte: "Ich habe immer offen vor aller Welt geredet und nie im Geheimen gelehrt, sondern immer in den Synagogen und im Tempel, wo alle Juden zusammenkommen.

[Mk 4,34] Er verwendete immer Gleichnisse, wenn er zu den Leuten sprach. Aber seinen Jüngern erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

[Mt 13,10-11] Da kamen seine Jünger zu ihm und fragten: "Warum sprichst du in Gleichnissen zu ihnen?" Er erwiderte: "Euch hat Gott die Geheimnisse des Reiches anvertraut, das der Himmel regierts, ihnen ist es nicht gegeben.

[Mt 13,14-17] An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas: 'Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; / seht nur hin, ihr werdet trotzdem nichts erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, / ihre Ohren hören schwer, / und ihre Augen sind zu. / Sie wollen mit ihren Augen nichts sehen, / mit ihren Ohren nichts hören / und mit ihrem Herz nichts verstehen. / Sie wollen nicht umkehren, dass ich sie heile.' Ihr aber seid glücklich zu preisen! Denn eure Augen sehen und eure Ohren hören. Denn ich versichere euch: Viele Propheten und Gerechte hätten gern gesehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; gern hätten sie gehört, was ihr hört, doch sie haben es nicht gehört.

Die Frage

Hat Jesus seinen Jüngern Geheimlehren anvertraut? 

Die Antwort

Nein, Jesus hat seine Lehre öffentlich vorgetragen.

Dass er seinen Jüngern einige Gleichnisse auf ihre Fragen hin erklärt, hat nichts mit Geheimlehren zu tun, sondern damit, dass sich an vielen seiner Zuhörer Gottes Gericht vollzog, weil sie Jesus als Messias ablehnten (Mt 13,14-17) und sie deshalb die Gleichnisse nicht verstehen konnten.

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