Hiobs Botschaft.
Ein ausgezeichnetes, gut verständliches und bibeltreues Werk, das jedem Interessenten empfohlen werden kann. Der außergewöhnliche Kommentar bringt die Aussagen des Buches Hiob mit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit und dem Erkenntnisstand der modernen Wissenschaft zusammen.
Hiobs Botschaft. Lychen: Daniel-Verlag 2017. 153 S. Hardcover: 16,95 €. ISBN: 978-3-945515-01-3.
Der Autor legt nach „Creatio – Biblische Schöpfungslehre“ (siehe Rezension in „Bibel und Gemeinde“ 3/2017 S. 77) wieder ein außergewöhnliches Buch vor, diesmal über Hiob. Schon die großformatige (26,6 x 19,5 cm), reich bebilderte und grafisch schön gestaltete Ausgabe fällt auf. Es ist jedenfalls keiner der üblichen Kommentare über das biblische Buch Hiob, bei dem der Text Vers für Vers ausgelegt wird.
Auf den ersten 33 Seiten gibt der Autor einen Überblick über das ganze Buch Hiob. Er stellt es gleich am Anfang mit guten Argumenten als das älteste Buch der Bibel vor. Hiob muss in den ersten Jahrhunderten nach der Sintflut gelebt haben.
Wir erfahren viele Einzelheiten über die sieben Prüfungen Hiobs, über Satan, die drei Freunde Hiobs, die möglichen Antworten, die auf das Leid Hiobs gegeben wurden. Interessant die „Dreiklänge“, die sich durch die ganze Bibel ziehen und erstaunlich deutlich mit dem Buch Hiob verwoben sind. Immer wieder findet der Autor Andeutungen und Hinweise auf Jesus Christus. Bemerkenswert, wie Hiob und seine drei Freunde über Gott denken, was Elihu über ihn denkt und was Gott selbst von sich sagt. Es gibt aber im Buch Hiob eine Grenze, die der Blick in die Schöpfung nicht zeigen kann, und was erst später offenbart wird: Gott ist Liebe.
In seiner Auslegung behandelt der Autor ausführlicher Hiob 38 bis 41, nämlich die Schöpfungsrede Gottes, die das Herz des Buches bilden. Schon hier erfährt der Leser eine ganze Menge über naturwissenschaftliche Zusammenhänge, die sehr gut erklärt werden. Und immer wieder stellt der Autor seine Aussagen in den gesamtbiblischen Zusammenhang. Allerdings wünschte der Rezensent ihm mehr Vorsicht bei der Deutung von Zahlen (dass die Zahl 4 für die Erde stehe), die Mähne der Pferde (dass eine übergeordnete Autorität anerkannt wird), Leviathan und Behomot (als Hinweise auf den Satan, die dann Christus gegenübergestellt werden). Solche Deutungen sind in gewissen Kreisen der sogenannten christlichen Versammlung zwar sehr üblich, es sind aber nur selten gesicherte biblische Aussagen.
Der dritte Hauptteil des Buches ist mit „Exkurse“ überschrieben und bringt die Aussagen des Buches Hiob mit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit und dem Erkenntnisstand der modernen Wissenschaft zusammen. Hier kann der Leser eine Menge über den Schöpfergott und seine Welt lernen, und er kann auch verstehen, wie es möglich ist, die biblischen Aussagen gut in das Wissen (nicht die Ideologie) von heute einzuordnen. Sehr bemerkenswert die Exkurse über „Steinzeitkulturen als Folge von Degeneration“ und „Steinzeit ist jederzeit“. Auch die allgemeine Überzeugung der sogenannten „Höherentwicklung“ wird sinnvoll in Frage gestellt.
Ein ausgezeichnetes, gut verständliches und bibeltreues Werk, das jedem Interessenten empfohlen werden kann.
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