Brandt Frühe Homininen

Frühe Homininen. Eine Bestandsaufnahme anhand fossiler und archäologischer Zeugnisse.

Wissenschaftliches Werk, das durch hervorragende Gestaltung auch für Laien in Grundzügen verstehbar ist. Ein Augenöffner dafür, wie Voreingenommenheiten auch unter Wissenschaftlern zu sehr einseitigen Deutungen führen.

Brandt Frühe HomininenFrühe Homininen. Eine Bestandsaufnahme anhand fossiler und archäologischer Zeugnisse. Holzgerlingen: SCM Hänssler 2017. 204 S. Paperback: 24,95 €. ISBN: 978-3-7751-5848-0

Dr. Michael Brandt studierte Medizin und arbeitet als Radiologe in Dresden. Er beschäftigt sich seit etwa 30 Jahren mit der menschlichen Urgeschichte und mit Evolutionskritik. In seinem neuen Werk, das als Sonderband „Studium Integrale Special“ erschienen ist, diskutiert er neuere Forschungen der Paläoanthropologie und neu entdeckte sehr alte Steinwerkzeuge aus Afrika und Asien.

Jedes der zehn Kapitel beginnt nach einer Einleitung mit einer kompakten Zusammenfassung.  Die anschließenden Diskussionen werden übersichtlich dargestellt (viele Kästen, sehr viele Fotos und Zeichnungen mit entsprechend eingefügten Erläuterungen). Im Text herausgehobene Zwischenergebnisse helfen auch einem medizinischen Laien, die Dinge halbwegs zu verstehen.

Dazu gehört in manchen Kapiteln ein Glossar, das alle verwendeten Fachbegriffe erläutert. Der Autor bringt bis ins Einzelne gehende Argumente vor, zum Beispiel welche genaue Ausgestaltung von der Zehengelenkstruktur nötig war, um einen aufrechten Gang zu ermöglichen oder wie Handknochen gestaltet sein müssen, um Steinwerkzeuge herzustellen und zu benutzen.

Die Arbeit ist ein Augenöffner dafür, wie auch bei Wissenschaftlern eine evolutionistische Voreingenommenheit zu sehr einseitigen Deutungen bei Fossilien oder Artefakten führt und wie manches sogar besser von einem schöpfungswissenschaftlichen Ansatz her erklärt werden kann.

Das Ergebnis seiner Arbeit formuliert der Autor vorsichtig so: „Insgesamt zeigt sich, dass nach aktueller Kenntnis der neuesten Fossilfunde und Artefakte eine deutliche Grenze zwischen eindeutig menschlichen und nichtmenschlichen Homininen begründet vertreten werden kann.“

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